Thomas: Ein Fenster am East River

Lange verschollen und nun wiederentdeckt: ein Roman aus dem New Yorker Exil in erweiterter deutscher Erstausgabe.

New York, 1943/44: Die junge Tschechin Anna Martinek, aus einer angesehenen mährischen Familie stammend, arbeitet als Telefonistin in einer Reklamefirma. Anonymität und Vielvölkergemisch, Glanz und Elend, Kampf ums Dasein und unbeschwerte Heiterkeit: Die Stadt am East River mit der eindrucksvollen Skyline zeigt Anna all ihre Gesichter, mutet ihr auch nicht wenig zu. Doch zunehmend fasst die junge Frau Fuß, findet Freunde, verliebt sich in den Arzt Tom Sörensen, heiratet ihn gar. Durch Zufall trifft Anna den Geigenvirtuosen Jürgen Niederode wieder, der ihr einst bei der Flucht aus Deutschland half, mit dem sie eine Liaison hatte und der nun auf Konzertreise ist. Erneut verfällt sie seinem Charme. Unterdessen wird Annas Mann zur Army eingezogen, der D-Day steht vor der Tür.

Mit dem Antikriegsroman „Die Katrin wird Soldat“ wurde Adrienne Thomas 1930 weltberühmt und avancierte zum „weiblichen Erich Maria Remarque“. Unter dem nationalsozialistischen Regime werden ihre Bücher 1933 verboten und verbrannt. Sie emigriert, erst in die Schweiz, dann nach Wien. Verfolgung und Flucht setzen sich fort. Nach Internierung in einem Lager und erneuter Flucht kann sie in die USA entkommen.

 

Der Titel erscheint am 05.09.2022 im Südverlag:

Adrienne Thomas

Armin Strohmeyr (Hg.),

Ein Fenster am East River

Roman aus dem New Yorker Exil

24,00 Euro

ISBN 978-3-87800-162-1

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