Haase-Hindenberg: »Ich bin noch nie einem Juden begegnet …«

»Ich bin noch nie einem Juden begegnet«: Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal von ihren nicht jüdischen Mitbürgern gehört. Gegen Fremdheit und Ignoranz setzt Gerhard Haase-Hindenberg aktuelle Lebensgeschichten, die von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland erzählen.

Die Geschichte lastet schwer auf dem Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Doch über 70 Jahre nach der Shoah leben mehr als 200 000 jüdische Menschen hier – viele Möglichkeiten zur Begegnung also. Und woher will man überhaupt wissen, dass man noch nie einen Juden getroffen hat?

Gerhard Haase-Hindenberg erzählt vom Reichtum und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Er berichtet von den Kindern und Enkeln von Shoa-Überlebenden, von Juden, die aus Osteuropa, Israel und Amerika nach Deutschland gezogen sind, ebenso von Menschen, die aus verschiedenen Gründen zum Judentum konvertierten. Ihren Alltag, ihre Geschichten und Erfahrungen, ihre Hoffnungen und die Bedrohung durch den steigenden Antisemitismus verwebt er mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte und zeichnet mit einer Kombination aus Lebens- und Kulturgeschichte ein aktuelles Panorama des Lebens von Jüdinnen und Juden.

 

Der Titel ist in der Edition Körber erschienen:

Gerhard Haase-Hindenberg

»Ich bin noch nie einem Juden begegnet …«

Lebensgeschichten aus Deutschland

22,00 Euro

ISBN: 978-3-89684-290-9

Leseprobe

Jüdische Allgemeine 14.10.2021